Let's talk about money! So meisterst du jede Gehaltsverhandlung

3 hilfreiche Tipps für deine nächste Gehaltsverhandlung

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Lesedauer: 3 Minuten2019-04-17
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Du sitzt im Bewerbungsgespräch und eigentlich läuft alles super. Der Personaler ist nett, du fühlst dich wohl und bisher konntest du alle Fragen selbstbewusst beantworten. Du hast das Gefühl, dieses Mal könnte es echt etwas werden mit dem Job! Aber dann kommt sie, die Frage aller Fragen: „Was haben Sie sich denn gehaltstechnisch so vorgestellt?“

3 Tipps für deine Gehaltsverhandlung

Bäm! Keine Frage: Natürlich hast du recherchiert und dir vorher Gedanken darüber gemacht, wie hoch du pokern möchtest. Jetzt kommst du trotzdem ins Schwimmen. „Was, wenn ich mir mit meiner Antwort die Chance auf den Job verspiele? Ich will hier anfangen!“ Deine Gedanken überschlagen sich, der Blutdruck steigt. Das ist der Moment, in dem du – im schlimmsten Fall – mehrere tausend Euro im Jahr verschenkst.

Bereite dich vor

Sei dir im Klaren darüber, wie viel du in deinem neuen Job verdienen möchtest – und warum. Kannst du klar formulieren, was du dem Unternehmen bietest? Über das eigene Gehalt zu sprechen, ist in Deutschland immer noch verpönt. In den USA und anderen Ländern wird mit diesem Thema viel lockerer umgegangen. Trotzdem: Wenn du dir nicht sicher bist, welches Gehalt für die zu besetzende Position üblich ist, frage Menschen, die schon länger im Beruf sind und recherchiere im Internet.

Achtung: Als Berufseinsteiger sieht man häufig nicht das große Ganze. Wenn du während des Gesprächs merkst, dass deine Vorstellungen völlig an der Realität vorbeigehen, sei offen und spreche das Problem an. Vielleicht gibt es eine schlüssige Erklärung (z. B. schlechte Auftragslage in der gesamten Branche) und es würde dir in jedem anderen Unternehmen ähnlich ergehen.

Aber: Definiere vorab deine persönliche Schmerzgrenze. Frage dich z. B. welches Gehalt du benötigst, um dein Leben so zu gestalten, wie du es dir vorstellst. Je klarer du dein Ziel vor Augen hast, desto überzeugender wirkst du auf dein Gegenüber. (Ein bisschen realistisch sollte man aber schon bleiben.)

Frage nach Zusatzleistungen

Wie bereits angedeutet, verschätzen sich Berufseinsteiger häufig bei der Höhe, des zu erwartenden Gehalts. Dann hört man den Satz: „An der Uni wurde uns gesagt, wenn wir fertig sind, können wir mit Gehalt xy rechnen.“ Da das tatsächliche Gehalt von vielen verschiedenen Faktoren abhängt (Unternehmensgröße, Wettbewerb, persönliche Qualifikation, finanzielle Lage des Unternehmens, aktuelle Wirtschaftslage), sieht die Realität aber oft ganz anders aus.

Wenn dir das Angebot des Arbeitgebers zu niedrig ist, du den Job aber dennoch willst, frage nach konkreten Zusatzleistungen (BahnCard, Mitgliedschaft im Fitnessstudio, regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen usw.). Das kostet den Arbeitgeber zwar auch Geld, verschafft ihm aber gleichzeitig steuerliche Vorteile – die Chancen, dass dein Gegenüber zusagt, sind also gar nicht so schlecht!

Auch hier: Immer schön auf dem Teppich bleiben. Wenn dein Arbeitsweg zehn Minuten beträgt, brauchst du keine BahnCard 100.

Spiele das Spiel

Gehaltsverhandlungen sind ein Spiel – und dein Gegenüber hat wahrscheinlich schon tausende Male geübt. Der Anfänger bist du und das kann ganz schön einschüchternd sein. Ein wenig von seinem Schrecken verliert das Ganze, wenn du dir vor Augen führst: Die Sichtweise von Personalern ist in der Regel eine ganz rationale: „Was bietet der Bewerber dem Unternehmen? Und was ist das Unternehmen bereit dafür zu zahlen?“Auf die zweite Frage hast du keinen direkten Einfluss. Die erste Frage solltest du aber während des gesamten Bewerbungsprozesses im Hinterkopf haben: „Was biete ich dem Unternehmen? Was spricht dafür, dass gerade ich eingestellt werden?“

Selbst-Marketing fängt beim Anschreiben an und wird mit jeder Bewerbungsphase wichtiger. Und: Auch wenn dich das Thema Gehaltsverhandlung ins Schwitzen bringt lasse es dir niemals anmerken. Sei souverän und lerne von deinem Gegenüber.

Hast du diese Tipps im Hinterkopf, meisterst du jede Gehaltsverhandlung.

Lydia
Autor: Lydia