Teuer, überflüssig, zahlt eh nicht … Wir nehmen die hartnäckigsten PKV-Vorurteile für dich unter die Lupe
#1 Die PKV wird immer teurer?
Das stimmt, gilt allerdings genauso für gesetzliche Versicherungen. Beiträge werden erhöht, um steigende Gesundheitskosten zu decken.
Von 2004 bis 2024 sind die Beiträge für Privatversicherte um durchschnittlich 2,8 Prozent pro Jahr gestiegen, während die der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im selben Zeitraum um 3,2 Prozent anstiegen (Quelle).
Die PKV schneidet also gut ab. Laut Gesetz dürfen PKV-Beiträge nur alle paar Jahre angepasst werden – während die Beiträge der GKV kontinuierlich erhöht werden.
#2 PKV-Beiträge: im Alter unbezahlbar?
Das stimmt in der Regel nicht! Dein PKV-Beitrag richtet sich nach deinem Alter, deiner Gesundheit und der Wahl deiner Leistungen bei Abschluss. Damit du auch später, wenn du mehr ärztlichen Support brauchst, noch günstige Beiträge hast, bildet die PKV von Anfang an Rücklagen für dich. Wenn du früh in die PKV wechselst, profitierst du dabei vom Zinseszinseffekt.
Im Ruhestand entfällt das Krankentagegeld und dein Beitrag wird günstiger. Ehemalige Beamt:innen profitieren dann von einem erhöhten Beihilfesatz.
Um deine Kosten zu senken, kannst du auch deinen Tarif wechseln.
#3 PKV: für Familien nicht geeignet?
Doch! Die PKV eignet sich auch für Familien: dank besseren Leistungen für dich und deine Kinder und Familienbausteinen wie Beitragsfreiheit oder Beitragsrückerstattungen in der Elternzeit. Beamt:innen erhalten eine Beihilfe für den Nachwuchs.
Um deine Familie gut versorgt zu wissen, lass deine persönliche Situation einfach von unseren Expert:innen prüfen – so kannst du eine fundierte Entscheidung treffen.
#4 PKV-Rechnungen müssen erst selbst bezahlt werden?
Stimmt nicht! Du hast meistens vier Wochen Zeit, um eine ärztliche Rechnung zu begleichen. Das heißt, du kannst entscheiden, ob du direkt bezahlst oder die Erstattung von deiner Versicherung abwartest. Dafür reichst du die Rechnung digital ein und nach ca. 1–2 Wochen hast du das Geld auf dem Konto.
Bei teuren Behandlungen, etwa im Krankenhaus, kann oft direkt über die Versicherung abgerechnet werden. Das private System bietet viele Vorteile, besonders wenn es um Rückerstattungen geht.
#5 Einmal PKV, immer PKV?
Nicht unbedingt! Unter bestimmten Bedingungen kannst du in die gesetzliche Versicherung wechseln. Selbstständige zum Beispiel können eine Festanstellung beginnen, um wieder versicherungspflichtig zu werden. Das gilt auch bei Arbeitslosigkeit. Wichtig ist, dass dein Einkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt (2024: 69.300 €).
Ab 55 Jahren ist ein Wechsel allerdings sehr schwierig.
#6 Die Leistungen der GKV reichen doch?
In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erhalten alle Mitglieder eine medizinische Grundversorgung. Das heißt: Das heißt: Standardbehandlungen, wenig Wahlmöglichkeiten und Kosten für Hilfsmittel wie Seh- und Hörhilfen sowie Zahnersatz musst du selbst übernehmen.
Die Leistungen sind gesetzlich festgelegt und daher bei allen Kassen gleich. Der Leistungsumfang und die Höhe der zusätzlichen Zahlungen können sich jederzeit ändern.
Ob das für dich reicht?
Und wie ist das in der PKV?
Mit der PKV erhältst du eine hochwertige, individuelle Gesundheitsversorgung am Puls des medizinischen Fortschritts.
Du wählst die Leistungen, die dir wichtig sind und kannst garantiert darauf zählen. Chefarztbehandlung, Einzelzimmer in der Klinik – safe.
Vieles geht in der PKV einfacher, von Terminvergabe und Vorsorgeuntersuchungen bis zu kürzeren Wartezeiten. Wenn du selten krank bist, gibt es am Ende des Jahres Geld zurück.
#7 PKV: Wenn ich krank werde, zahle ich mehr?
Das stimmt nicht. Krankheiten, ob akut oder chronisch, haben keinen Einfluss auf deinen PKV-Beitrag. Der wird zu Beginn des Vertrags basierend auf Faktoren wie deinem Alter, Gesundheitszustand und dem gewählten Tarif kalkuliert.
Preiserhöhungen erfolgen nur im Rahmen der allgemeinen Anpassungen und gelten dann für alle, die diesen Tarif gewählt haben.
Und keine Sorge, deine Versicherung kann dir im Krankheitsfall auch nicht kündigen.
#8 PKV und Elternzeit: kein Schutz für Mütter?
Stimmt nicht! Im Mutterschutz und während der Elternzeit bleibt die PKV weiter bestehen. Bei Top-Anbietern können Mütter während der Elternzeit sogar 6–12 Monate beitragsfrei gestellt werden.
Und was gilt bei einer Teilzeitbeschäftigung? Bis zu 32 Wochenarbeitsstunden sind während der Elternzeit erlaubt. Liegt das Gehalt dann unter der Versicherungspflichtgrenze, ist für diese Dauer entweder ein Wechsel in die GKV oder eine Befreiung von der Versicherungspflicht möglich, um in der PKV zu bleiben.
#9 PKV: Papierkrieg um Leistungen?
Nicht wahr! Die Digitalisierung hat mittlerweile auch die deutschen Versicherer erreicht. Das heißt, bei den meisten Anbietern kannst du deine Rechnungen und Rezepte über Apps oder Onlineportale hochladen. So kannst du wesentlich schneller eine Erstattung beantragen – einfach digital und ohne Papierkram. Statt langwierigen Prozessen geht das inzwischen recht fix.
Deine Leistungen sind sicher, du hast also berechtigten Anspruch darauf. Solange die Rechnung die formalen Vorgaben erfüllt und die Leistung in deinem Vertrag steht, wird sie von der PKV übernommen. Eine Schlichtungsstelle steht dir zur Seite, falls es zu Unstimmigkeiten kommen sollte.
#10 PKV: Fliege ich bei Arbeitslosigkeit raus?
Wenn du Arbeitslosengeld I erhältst, musst du in der Regel in die GKV wechseln. Falls du in den letzten fünf Jahren vor der Arbeitslosigkeit privat versichert warst, kannst du dich von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreien lassen. Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt dann einen Teil des Versicherungsbeitrags bis zur Höhe des gesetzlichen Beitrags.
Du beziehst Bürgergeld? Dann bleibst du privat versichert und bekommst vom Jobcenter einen Zuschuss zu deinem Beitrag.
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Das geht einfach – mit Hilfe unserer Profis. Gemeinsam gehen wir deine Situation durch und empfehlen dir die Tarife und Anbieter, die für dich am sinnvollsten sind: für leistungsstarken, günstigen Schutz.
Wir helfen dir auch gerne weiter, dein Sparpotenzial zu prüfen und dabei deine Gesundheitsversorgung zu optimieren.