Ana, Nicole, Anthony und Jacob berichten über ihre Erfahrungen aus dem Homeoffice: Alles dreht sich um das Team
Nicht das Büro macht die Firma aus, sondern die Unternehmenskultur, die Aufgaben und vor allem die Menschen. Bewerben und starten im Homeoffice – für unsere neuen Kolleginnen und Kollegen kein Problem.
Wie entscheidet man sich als Bewerber für eine Firma, wenn man noch nie dort war? Wie entscheidet man sich als Recruiter für einen Bewerber, den man nicht persönlich kennengelernt hat? Und wie arbeitet man aus 7000 km Entfernung? Covid 19 hat unsere Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Auch Getsafe hat seinen Betrieb Ende März auf Homeoffice umgestellt – und trotzdem in dieser Zeit 25 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt. Wir haben vier von ihnen gefragt, wie es für sie war, das Bewerbungsgespräch am eigenen Küchentisch zu führen und die Kollegen über Zoom kennenzulernen. Ihr Fazit: Das geht besser als gedacht.
Nicole, du hast am 4. Mai als Praktikantin im Customer Service angefangen – jetzt bist du Junior Customer Happiness Managerin. Wie war es für dich, dein Bewerbungsgespräch per Videocall zu führen?
Nicole: Ich war ziemlich nervös, wie das bei Vorstellungsgesprächen immer so ist. Ich habe mich auch schick gemacht – zumindest obenrum. Eigentlich war das ganze Setting ziemlich bequem und ich konnte in aller Ruhe alles vorbereiten. Ich musste mir auch keine Gedanken darüber machen, ob ich vielleicht das Auto nehmen oder doch mit dem Zug fahren soll. Nach meinem ersten Telefoninterview hatte ich weitere Gespräche über Zoom mit vier Kollegen. Das Ganze dauerte etwa 2 Stunden. Anfangs lief es etwas holprig, weil mein Ton nicht funktioniert hat. Ich konnte das Problem aber beheben, dann lief alles glatt.
Gab es etwas, was bei einem normalen Vorstellungsgespräch nicht hätte passieren können?
Nicole: Ja. Zu dieser Zeit habe ich bei meinem Freund in seiner Einzimmerwohnung gewohnt. Wir arbeiteten beide am selben Tisch, mein Freund kümmerte sich um seine eigenen Angelegenheiten. Aber er saß mir gegenüber und konnte alle meine Antworten hören. Das war ziemlich ungewohnt. Aber es hatte auch eine positive Seite, denn er konnte mir danach direkt Feedback geben, wie ich mich angestellt hatte.
Ana: Ja, das ist bestimmt eine gute Sache, zumindest solange der Anwesende dein Interview nicht stört. Ich hatte einmal ein wirklich lustiges Zoom Meeting: Der Bewerber hatte eine super schlaue Katze. Nur hat sie die ganze Zeit die Tür aufgemacht. Ein ums andere Mal stand er auf und hat sich entschuldigt: "Oh, es tut mir leid, ich muss die Tür noch einmal schließen, die Katze hat sie schon wieder aufgemacht."
Ziemlich lustige Geschichte! Ein Video-Interview hat also seine Vorzüge, kann aber auch die ein oder andere Überraschung parat halten. Wie war das für dich, Jacob? Du arbeitest seit Juli als Texter bei Getsafe und wurdest von einem Kollegen empfohlen.
Jacob: Genau, glücklicherweise war mein erster informeller Kennenlern-Lunch noch in der Zeit vor Corona, so dass ein persönliches Treffen noch möglich war. Da redeten wir etwa eine Stunde lang über Getsafe. Eine kleine Büro-Führung habe ich auch bekommen. Mein offizielles Vorstellungsgespräch fand dann per Zoom statt. Da war ich anfangs skeptisch, aber es hat gut funktioniert. In meinem Case gab es viel Text – das konnte ich per Zoom gut präsentieren und mit den anderen einfach auf dem Bildschirm teilen.
Ana, du hast im April im Homeoffice angefangen – in der Corona-Hochzeit. Wie war es für dich, andere Personen für ein Unternehmen zu rekrutieren, bei dem du selbst gerade erst angefangen hast – ganz aus der Ferne?
Ana: Ich wollte gerne direkt loslegen, das war mir total wichtig. Und es klappte super. Mittlerweile habe ich schon einhundert Interviews über Zoom gemacht. Für mich funktioniert das viel besser als nur per Telefon, wie es bei Getsafe vor Corona üblich war. Denn so sehe ich auch Gestik und Mimik der Bewerber und Bewerberinnen und bekomme mit, wie ihre Augen leuchten, wenn sie von etwas begeistert sind. Besonders cool finde ich auch, dass ich Interviews und Begegnungen mit Menschen auf der ganzen Welt haben kann. Und es ist auch eine Kostenfrage: Ein Telefongespräch nach Kanada ist einfach teurer als per Zoom. Wenn eine Kandidatin oder ein Kandidat eine schlechte Internetverbindung hat, ist der Gesprächsfluss immer wieder gestört. Das ist eigentlich das einzige, was etwas schwierig sein kann.
Apropos Kanada: Anthony, du arbeitest seit dem 4. Mai bei Getsafe als Backend Developer, und zwar von Kanada aus. Wie kommst du damit zurecht, dass du aufgrund der unterschiedlichen Zeitzonen nicht parallel zu den anderen arbeiten kannst?
Anthony: Es ist definitiv eine Herausforderung, hat aber auch seine Vorteile. Mit der Zeitzonenverschiebung gibt es ja schon eine Überschneidung im Arbeitstag: Mein Morgen ist quasi euer Nachmittag. Meine Meetings lege ich mir also immer auf den Vormittag und bin da morgens häufig kommunikativ sehr ausgelastet. Der Nachmittag habe ich dann mehr für mich: Dann kann ich mich ungestört an meine Aufgaben setzen und konzentriert arbeiten. Gerade für mich als Entwickler ist das praktisch, mir den Arbeitstag so aufzuteilen.
Gibt es irgendwelche Schwierigkeiten aufgrund der Entfernung?
Anthony: Abgesehen davon, dass man beim Firmen-Fotoshooting nicht dabei sein kann und mein Gesicht erstmal in ein Foto reingeschnitten werden muss? (lacht) Ja, durchaus: Vor allem in der Onboarding-Zeit war es manchmal schwierig, wenn ich nachmittags eine Frage hatte und niemand da war, der sie hätte beantworten können. Das hat mich dann einige Male ausgebremst. Die Möglichkeit, Fragen spontan per Zuruf zu klären, wie das im Büroalltag üblich ist, habe ich natürlich nicht. Und bestimmt verpasse ich auch den ein oder anderen Schlagabtausche in der Küche. Aber jetzt mache ich einfach eine Liste mit den Fragen und lasse sie mir dann tags darauf beantworten. Aber obwohl ich so weit weg bin, wurde ich super integriert. Es fühlt sich an, als würde ich alle persönlich kennen.
Ana: Das kann ich nur bestätigen. Da man bei den Zoom Meetings oft zu zweit und sehr ungestört ist, geht das schnell. So steht man sich persönlich schon sehr nah – was man aber nicht weiß, ist, wie groß jemand ist. Das war häufig sehr lustig, wenn man jemanden dann nach zwei Monaten im Office getroffen hat und er war total groß oder viel kleiner als man ihn eingeschätzt hatte.
Anthony: Ja, als das Büro teilweise wieder geöffnet wurde, hatte ich auch so einen Überraschungsmoment. Ich hatte mir während des Onboardings neben den Gesichtern meiner Kollegen wohl vor allem auch die dazugehörige Umgebung, also die verschiedenen Räume bei ihnen zuhause eingeprägt. Als alle dann plötzlich zurück im Büro waren, war das für mich sehr verwirrend – da fiel mir die Zuordnung, wer wer ist, erstmal schwer.
Wer persönlich ein Büro betritt, bekommt schnell einen Eindruck von der Atmosphäre und ein Gespür dafür, ob das passen könnte. Was hat euch letztlich überzeugt, bei Getsafe anzufangen, ohne vor Ort zu sein?
Anthony: Ich denke, es sind immer die Menschen im Büro, die die Kultur und die Atmosphäre ausmachen. Das war in den Interviews gut zu spüren. Es war wirklich großartig, mit meinem Team und anderen Getsafees zu sprechen. So habe ich schnell ein gutes Gefühl dafür bekommen, wofür das Unternehmen steht und wie alle dort drauf sind.
Nicole: Ich war schon ziemlich überzeugt, dass ich bei Getsafe anfangen möchte, bevor ich mich überhaupt beworben habe. Auf der Getsafe-Website habe ich viel über das Unternehmen gelesen und mir die Bewertungen bei Kununu und Glassdoor angeschaut. Die Bewertungen klangen sehr vielversprechend.
Jacob: Mir ging es ähnlich. Ich war auch schon früh überzeugt von Getsafe – sowohl von den Menschen als auch vom Büro. Sehr wichtig für meine Entscheidung war meine positive Erfahrung beim Vorstellungsgespräch: Als ich erfuhr, dass mein Case drei Stunden dauern sollte und aus mehreren Teilen bestand, dachte ich: "Puh! Das klingt hart." Als es vorbei war, war ich sogar noch begeisterter von Getsafe. Das Interview lief super und zeigte mir, dass Getsafe gut zu mir passt – und umgekehrt.
Was hat Getsafe aus HR-Sicht durch Corona und den Wechsel ins Home-Office gelernt?
Ana: Corona hat uns als Unternehmen noch flexibler gemacht, einerseits in Sachen Homeoffice, aber auch in Sachen Recruitment. Wir haben gelernt, dass wir mit Zoom schneller sein und trotzdem wirklich gute Entscheidungen treffen können. Einige Mitarbeiter haben wir vollständig remote eingestellt – daran hatten wir vor Corona gar nicht gedacht. Wir sind jetzt offener dafür, gute Leute einzustellen, die ihren Wahlstadt nicht verlassen wollen, um nach Heidelberg zu ziehen. Das macht den Pool an potentiellen Mitarbeitern wesentlich größer. Und die Organisation hat gelernt, dass Mitarbeiter auch im Homeoffice ihre Ziele erreichen und ihre Aufgaben meistern. Ich glaube, die Krisenzeit hat uns stärker gemacht.
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